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Azure – Ubuntu 22.04 Linux VM mit Desktop GUI

cropped Andreas Hartig 003Veröffentlicht von

Die meisten Linux Einsatzzwecke brauchen keine Desktop Umgebung, aber wenn dies mal gebraucht wird, dann hilft euch diese Anleitung.

Zu Testzwecken habe ich eine Linux VM mit Ubuntu 22.04 Server, 1 GB RAM und 1 CPU mit Standard SSDs deployed.

Standard Linux VM in Azure
Standard Linux VM in Azure

Mit Putty und dem vorgegebenen Passwort verbindet man sich dann mit der neuen virtuellen Maschine.

Installation von XFCE per SSH

Nun führt man folgende Befehle aus um das System zu aktualisieren und die xfce Umgebung zu installieren. XFCE ist eine resourcenschonende Arbeitsumgebung / Desktop.

sudo apt-get update
sudo DEBIAN_FRONTEND=noninteractive apt-get -y install xfce4
sudo apt install xfce4-session

Diese 3 Befehle laufen auf einer B1s Maschine ca 4 Minuten.

Ubuntu Azure XFCE4 Installation 1
Ubuntu Azure XFCE4 Installation 1

Jetzt wo die Dekstop Umgebung installiert ist, müssen wir noch einen Service anlegen, der auf Verbindungsanfragen reagiert.

sudo apt-get -y install xrdp
sudo systemctl enable xrdp

Dazu gehört es ab Ubuntu 20.x auch, ein SSL Cert Zugriff zu erlauben und dem XRDP Dienst auch mitzugeben, welche Desktop Umgebung zu verwenden ist. In unserem Beispiel ist das die vorherinstallierte XFCE4 Umgebung. Im Anschluss starten wir den Dienst noch einmal neu.

sudo adduser xrdp ssl-cert
echo xfce4-session >~/.xsession
sudo service xrdp restart
Ubuntu Azure XRDP Installation
Ubuntu Azure XRDP Installation

Nun brauchen wir eine Netzwerkverbindung für die Verbindung von eurem Client zur Azure VM. Port 3389 sollte man nicht nach extern ins Internet verfügbar machen. In meinem Fall habe ich einen VPN Tunnel zwischen meiner Azure Testumgebung und meiner privaten Testumgebung mittels einer Ubiquiti Lösung implementiert. Für Testzwecke könnt ihr Port 3389 aber auch im Azure über die Public IP kurzfristig freischalten.

Verbindung herstellen

Man kann die Verbindung per mstsc.exe – Remotedesktopverbindung (Standard in Windows) herstellen. Für Testumgebungen mit vielen Systeme, ohne vollständiges DNS, nutze ich gerne von sysinternals den Remote Desktop Connection Manager. Wenn man den „installiert“ hat, dann kann man eine Connection wie diese hier anlegen:

image
Remote Desktop Connection Manager – Connection Screen

Besonders angenehm ist, dass man nicht nur Vollbild sehen kann, sondern eben auch jeden einzelnen Screen mit einem Live Bild in klein in der Übersicht sieht.

image 1
Remote Desktop Connection Manager – Übersicht Screen

WICHTIG: Die VM lief mit 1 GB RAM nicht stabil. Aktuell verwende ich weiterhin nur eine CPU, aber die B1ms Variante mit 2GB.

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