Mit Windows 10 ab Build 14352 und mit Windows 11 hat Microsoft ermöglicht sich über die maximale Pfadlänge von 260 hinwegzusetzen.
Windows prüft bei der Anlage von Dateien in Laufwerken, ob man sich an die Pfadlänge hält. Dieses Problem kann trotzdem entstehen, wenn man Ordner mit Unterstrukturen verschiebt oder über gemappte Laufwerke arbeitet, weil dann die Prüfung nicht stattfindet bzw. ab dem gemappten Laufwerk.
Ab Windows 10 ab Build 14352 und mit Windows 11 kann man dies per Group Policy umgehen und lange Dateinamen erlauben.
Konfiguration über Gruppenrichtlinien
Im Gruppenrichtlinieneditor kann man über Computerkonfiguration – Administrative Vorlagen – System – Dateisystem – NTFS – Lange Win32-Pfade aktivieren.
Sobald Win32-Pfade aktiviert sind, können manifestierte Win32-Anwendungen und Windows Store-Anwendungen auf Dateisystemen, die dies unterstützen, auf Pfade zugreifen, die über das normale Limit von 260 Zeichen hinausgehen. Wenn diese Einstellung aktiviert ist, sind die langen Pfade auch innerhalb des Prozesses zugänglich.
Konfiguration über die Registry
In der Registry kann man diesen Wert auch konfigurieren. Der passende Registry Key liegt unter
HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\FileSystem\
Diesen Wert entsprechend auf 1 setzen, wenn man die Unterstützung aktivieren will.
Wichtiger Hinweis
Dies aktiviert die Unterstützung für Win32 Anwendungen und Windows Store Anwendungen. Es ist keine Garantie, dass dies bei Anwendungen von Drittherstellern funktioniert. Ich empfehle die Länge von Pfaden auf 250 zu reduzieren und dies kann man z.B. mit dem Tool TLPD kontrollieren. Die Virenwarnungen zu dem Tool würde ich ignorieren, da dies bei AutoIT basierten Tools leider öfter vorkommt. Man kann dies aber auch mit Powershell tun.
Get-ChildItem -Recurse -Force -ErrorAction SilentlyContinue | Where-Object {$_.FullName.Length -gt 250}
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